Djursland
Wie Perlen auf einer Schnur liegen sie
da - die vielen klassischen Küstenangelplätze von Djursland.
Sie erstrecken sich von der flachen und sandigen Nordküste
zu den abfallenden, steinigen Steilküsten nach Süden
hin.
Djursland war eine der Stellen, die zuerst
von den Pionieren unter den dänischen Küstenanglern
aufgesucht wurden. Hier fanden sie tiefes Wasser dicht an der
Küste vor, so daß sie die Fische mit der damaligen
einfachen Ausrüstung und kurzem Wurf erreichen konnten.
Heute ist die Ausrüstung natürlich
viel ausgefeilter. Wurfweiten von 50-100 Metern können jetzt
die meisten erreichen, und das hat das Angebot an gut geeigneten
Küstenplätzen gegenüber früher beträchtlich
anwachsen lassen.
So findet man heute ergiebige Küstenfangplätze
vom nördlichsten Abschnitt von Djursland bis zur Südspitze
der Halbinsel Helgenæs. Überall bietet sich Gelegenheit,
den Kampf mit dickleibigen Dorschen, silberblanken Meerforellen
und - während der Saison - langmäuligen Hornhechten
aufzunehmen. Gar nicht zu reden von den vielen Plattfischen,
die man überall an Land ziehen kann.
Die Meerforellen, die man entlang der schönen
Küste von Djursland antrifft, kommen von zwei verschiedenen
Stellen. Die Fische, die am nördlichen Küstenabschnitt
gefangen werden, stammen zum größten Teil aus der
Gudenå. Sie sind durch den Randers Fjord ins Meer gelangt,
um sich am reichen Nahrungsangebot des offenen Kattegat gütlich
zu tun.
Die übrigen Meerforellen vor Djursland
stammen aus den Kolindsund Kanälen, die als Flüßchen
Grenå in den Hafen von Grenå münden. Sie müssen
somit nicht annähernd so weit schwimmen wie ihre Verwandten
aus der Gudenå.
Djursland ragt direkt in das offene Kattegat
mit seinem salzigen Wasser. Das bringt es mit sich, daß
sich das Angeln auf Meerforellen auf Frühjahr, Sommer und
Herbst beschränkt. In den Wintermonaten sind an der Küste
von Djursland keinerlei silberfarbene Fischleiber zu finden.
Die Meerforellen sind nämlich die Wasserläufe hinaufgezogen
um zu laichen - oder zum Überwintern in den Randers Fjord.
Das Zusammenfallen von niedriger Wassertemperatur und hohem Salzgehalt
können die Meerforellen nicht vertragen.
Dafür kann man dort, wo das Wasser
bis dicht vor der Küste tief ist, den Winter über gut
auf Dorsche angeln. Djursland ist bekannt als der Angelplatz
in Dänemark, wo die Chance, einen kapitalen Küstendorsch
von über 5 kg Gewicht zu treffen, am größten
ist.
Angelplätze:
Nordküste:
1. Skovgårde
Die erste Stelle, zu der die aus
der Gudenå und dem Randers Fjord kommenden Meerforellen
im Vorfrühling kommen. Hier kann man die Angel auf ziehende
Schwärme von kleinen "Grönländern" auswerfen.
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2. Fjellerup Strand
Ein klassischer Küstenangelplatz,
bei dem besonders das Riff sehr beliebt ist. Wie bei Skovgårde
geht es hier hauptsächlich um den Fang von vorbei ziehenden
"Grönländern" von der Sandbank aus. Jedoch
halten sich hier, wenn es auf den Sommer zugeht, auch ständig
Meerforellen auf. Ein Hornhecht ist aber auch nicht selten.
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3. Nederskov
Ein besonderer Platz, der oft übersehen
wird, mit sehr seichtem Wasser und vielen großen Steinen.
Kommt man zur richtigen Zeit, dann lohnt sich das Angeln mit
der Fliegenrute auf Beute jagende Meerforellen, die man im seichten
Wasser zwischen den Steinen antrifft.
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4. Der Hafen Bønnerup
Hier werden viele der Gudenå-Lachse
angelandet, welche die Berufsfischer mit ihren Netzen fangen.
Hier hat man auch ausgezeichnete Angelmöglichkeiten auf
Plattfische, besonders auf Klieschen, von denen man manchmal
unglaublich viele auf dem sandigen Grund finden kann.
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Ostküste:
5. Knudshoved
Hier verändert sich der Küstenbereich
langsam und ist nicht mehr flach und sandig, sondern tief und
steinig. Knudshoved ist nicht so bekannt wie der weiter südlich
gelegene Abschnitt bei Gjerrild Klint, ist aber immer einen Anmarsch
wert, denn bei Gjerrild halten sich viele Fischer auf.
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6. Gjerrild Klint
Hier gibt es gute Fangmöglichkeiten
auf Meerforellen und Dorsch im Frühjahr und Herbst, sowie
auf Hornhechte im Vorsommer und Plattfische nahezu während
des ganzen Jahres - mit Ausnahme der kältesten Monate. Die
Chancen, Meerforellen und Dorsch zu fangen, sind in nördlicher
Richtung am größten, während bei Plattfischen
der Süden vorzuziehen ist.
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7. Karlby Klint
Hier kann man auf Meerforellen
angeln - über sehr welligem Grund im Schatten der sehr hohen
Steilküste. Angeln ist aber nur bei Winden aus westlichen
Richtungen möglich, weil Wind aus Osten die Wellen gegen
die Steilküste sendet. Diese waschen hier Kalk aus, wodurch
das Wasser trübe und das Angeln unmöglich wird.
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8. Sangstrup Klint
Gleiche Angelbedingungen wie bei
Karlby. Karlby Klint und Sangstrup Klint sind die einzigen Angelrevieren
auf Djursland mit Meerforellen in den Wintermonaten. Möglicherweise
ist Süßwasser aus den Kalkgrund eine der Ursachen,
daß sie sich hier aufhalten.
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9. Der Leuchtturm Fornæs
Die meisten angeln nördlich
des Leuchtturms, doch trifft man auf dem gesamten südlichen
Abschnitt bis Kragenæs Fische an. Steiler Standort mit
Geröll und tiefem Wasser bis dicht an die Küste. Von
der Steilküste Karlby und Sangstrup Klinter stammender Kalk
kann das Angeln bei östlichen Winden unmöglich machen.
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10. Kragenæsset
Ein interessanter und so ganz andersartiger
Angelplatz. Hier schieben sich mächtige Kalkplatten ins
Wasser vor, was einem erlaubt, watend zu angeln - mit kurzen
Würfen in das tiefe Wasser.
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11. Polderrevet
Ein kleiner und relativ unbekannter
Platz direkt südlich von Grenå. Hier ist nur für
ein paar Angler Platz, die aber auf die ersten Meerforellen stoßen
können, welche das Flüßchen Grenå herunterziehen.
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12. Naveren
Hat man ein Boot zur Verfügung,
dann ist die kleine Sandbank Naveren ein guter Fangplatz für
Dorsch. Sie liegt eine knappe Seemeile von der Küste entfernt.
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Südküste:
13. Katholm
Der Strand vor dem Gut Katholm
ist nicht so bekannt, bietet aber dennoch gute Angelmöglichkeiten
auf Meerforelle, Dorsch, Hornhecht und Plattfische. Dazu wunderschöne
Natur.
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14. Havknuden
Gleiche Angelmöglichkeiten
wie bei Katholm, doch erstreckt sich hier ein schöner Wald
bis ganz an die Küste. Daher ist man hier vor westlichen
Winden geschützt.
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15. Glatved Strand
Eine interessante und ergiebige
Angelstelle, die jedoch stark von dem dortigen Kalkwerk beeinflußt
wird. So gibt es hier einen Verladehafen für abgebauten
Kalk, und die kleine Straße ist stark durch den Schwerlastkraftverkehr
belastet.
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16. Rothes Grund
Verfügt man über ein
Boot oder Bellyboat, dann empfiehlt sich eine Angeltour auf dem
Rothes Grund unbedingt. Die Sandbank liegt eine halbe Seemeile
südlich des Kalkwerks vor der Küste und bietet zu bestimmten
Zeiten gute Angelmöglichkeiten auf Dorsch.
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17. Rugård
Man kann hier während der
Saison jede Menge Meerforellen, Dorsche, Hornhechte und Plattfische
angeln. Ein prima Campingplatz, nah am Wasser gelegen, hat diesen
Ort zu einem beliebten Ziel für ausländische Urlaubsgäste
werden lassen.
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18. Jernhatten
Interessanter Angelplatz vor der
49 m hohen Anhöhe Jernhatten, wo sich ein Steinriff weit
ins Wasser vorschiebt. Angeln ist jedoch nur an der Nordseite
möglich, weil sich beim Wasserlauf auf der Südseite
eine Schutzzone befindet.
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19. Kobberhage
Bekannter Küstenangelplatz,
besonders was den Fang von Dorsch und Hornhecht (während
der Saison) angeht.
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20. Elsegårde
Küste und Hinterland werden
bei Elsegårde langsam flacher. Hier sind besonders während
des Vorfrühlings gute Angelmöglichkeiten auf Meerforellen
gegeben
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Anholt
Die Insel Anholt liegt mitten im Kattegat
zwischen Dänemark und Schweden. Sie stand im Laufe der Geschichte
sowohl unter schwedischer als auch dänischer und sogar unter
englischer Herrschaft.
Vor etwa 10000 Jahren war das Gebiet, das
heute die Insel Anholt ausmacht mit Dänemark landfest. Man
kann daher mit gutem Recht sagen, daß Anholt seit Jahrtausenden
ein Teil Dänemarks ist.
Nach Anholt kommt man mit der Fähre
von Grenå. Das Auto sollte man jedoch nicht mitnehmen,
da dies weder von den Inselbewohnern gern gesehen wird noch besonders
billig ist. Die knapp drei Stunden auf der kleinen Fähre
sind ein besonderes Erlebnis.
Nicht weniger als 60000 Touristen kommen
jeden Sommer nach Anholt. Zum Vergleich sei angeführt, daß
jedes Jahr etwa 80000 Eiderenten und 20000 Schwarzenten auf Anholt
landen, um dort zu überwintern - zur großen Freude
der nur 150 hier dauerhaft lebenden Menschen. Es herrscht viel
Leben und Freunde auf dieser ganz besonderen Kattegatinsel
sowohl zu Lande als auch zu Wasser.
Anholt ist ein sehr beliebtes Reiseziel
für viele skandinavische Sommertouristen. Die sandige Insel
mitten im Kattegat hat jedoch auch gute Angelmöglichkeiten
zu bieten, die nur wenige kennen. Außer viel Plattfisch
schwimmen auch Schwärme von silberblanken Meerforellen an
der Insel vorbei. Diese kommen sowohl von Dänemark als auch
von Schweden, da sich auf Anholt keine Wasserläufe mit Laichmöglichkeiten
für die Meerforelle finden.
Es ist eine Tatsache, daß Meerforellen
selten besonders groß werden. Fische von über 2 kg
sind ausgesprochen rar auf der Insel Anholt, deren 26 km lange
Küstenlinie eine Handvoll guter Angelplätze zu bieten
hat.
Die Meerforellen-Angelsaison beginnt typisch
im Mai/Juni, wenn die ersten Meerforellen ihre Futterplätze
um Anholt erreicht haben. Die Saison endet mit den ersten Herbststürmen,
die den Sand so stark aufwirbeln, daß die Fischerei unmöglich
wird.
Angelplätze:
21. Stenklippen ("Steinklippe")
Kaum ist man auf Anholt an Land gegangen, steht man auch schon
an einer der besten Angelstellen der Insel. Schon von See aus
sieht man den hohen Radiosender auf dem Nordbjerg ("Nordberg"),
von dem aus das Seegebiet überwacht wird. Am Fuße
der Erhebung liegt der einzige Campingplatz der Insel und nur
wenige Hundertmeter davon entfernt befindet sich "Stenklippen"
ein kleines Riff unmittelbar nördlich des Hafens.
Hier im Schatten des geschäftigsten
Ortes der Insel gibt es zwar weder Platz für viele Angler
noch sehr viel Privatleben, doch ist es ein Platz, an dem man
sich sofort wohlfühlt leicht zu überschauen und
leicht abzufischen.
22. Skydebanen ("Schießplatz")
Die meisten Angler geben viel für "Skydebanen".
Der Platz liegt unmittelbar am Ende einer der vielen kleinen
Waldwege im Westen Anholts. Die Stelle kann leicht erreicht werden
und liegt in einem angenehmen Abstand von den Sommerhäusern
in diesem Teil der Insel.
23. Vesterstrand ("Weststrand")
Auch hier gilt das Angeln den kleinen Steinriffen, die sich bei
Niedrigwasser entlang des Strandes erstrecken. Wie auch die Stelle
"Skydebanen", ist Vesterstranden den harten Westwinden
ausgesetzt, die schnell das Wasser eintrüben.
24. Sønderstrand ("Südstrand")
Die Verhältnisse sind hier ähnlich wie bei Skydebanen
und Vesterstrand. Hier angelt man jedoch mit Anholts höchster
Erhebung dem 48 m hohem Sønderbjerg im Rücken.
25. Stenrevet ("Steinriff")
Hat man Lust auf eine längere Wandertour und möchte
gerne Seehunde sehen, dann ist man mit der Nordküste gut
beraten. Mit Anholts charakteristischer "Wüste"
(Ørken) im Rücken geht man langsam Richtung Osten,
bis man etwa in der Mitte der Insel auf ein kleines
Steinriff stößt, das als ein kleiner dunkler Streifen
aus dem Sand hervorsticht. Bei Niedrigwasser kann man weiter
hinauswaten, so daß man mit der *Fliegenrute den inneren
Teil des Riffs abfischen kann. Möchte man alles mitnehmen,
muß die Spinnrute heraus, dazu ein leichter Blinker, der
sich nicht im niedrigen Wasser an den Steinen verhakt.
26. Totten
Von den vielleicht 2000 Seehunden im Kattegat leben etwa 200-300
dauernd an der Landspitze Totten bei dem alten Leuchtturm von
1785. Es ist verboten den Totten zu betreten. Mit einem guten
Fernglas kann man dennoch den korpulenten Seehunden tief in ihre
runden Kulleraugen sehen. Es ist empfehlenswert entlang der Nordküste
zum Totten zu wandern und durch die öde "Wüste"
wieder nach Hause zu gehen.
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